Perlenstickerei

Perlenstickerei
Pẹr|len|sti|cke|rei 〈f. 18Stickerei, bei der zusätzlich Perlen aufgenäht werden

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Pẹr|len|sti|cke|rei, die:
1. <o. Pl.> Stickerei, bei der Stoff od. anderes Material mit Perlen (1 a, b) bestickt wird.
2. etw. mit Perlen (1 a, b) Besticktes:
kostbare -en.

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Perlenstickerei,
 
in der abendländischen Kunst und in Byzanz gepflegte kostbare Stickerei mit Perlen; neben der großen Orientperle wurden kleine farbige Glasperlen und kleine Flussperlen verwendet. Perlenstickereien an liturgischen Gewändern gehören zu den größten, selten erhaltenen Kostbarkeiten der Kirchenschätze (romanische Mitra mit echten und gläsernen Perlen bestickt aus dem Domschatz in Halberstadt). In der byzantinischen Kunst reichen Perlenstickereien bis in das 6. Jahrhundert zurück; Perlenstickereien sind unter Karl dem Großen bezeugt, in Rom im 9. Jahrhundert als Altarverkleidungen. Gegen Ende des Mittelalters findet sich Perlenstickerei auch auf der Kleidung der Vornehmen, auf Bucheinbänden und Beuteln. Als Ausschmückung der Kleidung dienten bunte Glasperlenmuster besonders im Biedermeier. Perlenstickerei ist auch an Volkstrachten sehr beliebt.
 
 
G. E. Pazaurek: Glasperlen u. Perlen-Arbeiten in alter u. neuer Zeit (1911);
 G. von Bock: P. in Dtl. bis zur Mitte des 16. Jh. (Diss. Bonn 1963);
 E. Holm: Glasperlen. Mythos, Schmuck u. Spielereien aus 5 Jt. (1984).

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Pẹr|len|sti|cke|rei, die: 1. <o. Pl.> Stickerei, bei der Stoff od. anderes Material mit Perlen (1 a, b) bestickt wird. 2. etw. mit Perlen (1 a, b) Besticktes: kostbare -en.

Universal-Lexikon. 2012.

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